#10 Mikroplastik: kleine Monster.
Mini und schädlich.
Als ich das erste Mal von Mikroplastik gehört habe dachte ich…
… was für ne scheißblöde Idee ist das?
… welcher Hersteller wird den sowas machen?
… wenn dass jemand macht, wird die Regierung schnell einen Riegel vorschieben.
Irgendwann habe ich aus Interesse meine Kosmetik-Artikel gescannt und festgestellt…
… dass machen bekannte Hersteller!
… ich habe das im Haus!
… die Regierung macht nichts dagegen.
Mit einer App Produkte auf Mikroplastik prüfen.
Die Produkte sind dann direkt in die Tonne gewandert und ich meide jetzt die Marken. Bevor ich neue Produkte kaufe, prüfe ich sie jetzt vorher. Allerdings kann es etwas schwierig sein die Inhaltsstoffe* zu prüfen, leichter geht’s mit Apps. Dazu kann ich die App CodeCheck für iOS und Android empfehlen. Neben Mikroplastik warnt die App auch vor anderen gesundheitsgefährdenden Stoffen und Allergenen.
CodeCheck for free:
App für iOS
App für Android
Ich glaube in unserer Gesellschaft ist das Problem noch nicht im Mainstream angekommen, da wir das Problem nicht sehen, es zu weit weg ist und wir die Auswirkungen (noch) nicht und nicht direkt spüren.
Also, legt los und scannt eure Produkte.
* Mikroplastik: Acrylate Copolymer (AC), Acrylate Crosspolymer (ACS), Methicone, Polyamide (PA, Nylon), Polyacrylate (PA), Polymethylmetacrylate (PMMA), Polyquaternium (PQ), Polyethylene (PE), Polyethyleneglycol (PEG), Polyethyleneterephtalate (PET), Polypropylene (PP), Polypropyleneglycol (PPG), Polystyrene (PS), Polyurethane (PUR), Siloxane.
Das Video ist nicht verfügbar. Leider….
Wenn Du auf den Link hinter “Auf YouTube ansehen” klickst, funktionierts!
Hallo, ich hab mich eben mal zu der App CodeCheck informiert und bin jetzt etwas skeptisch. ich habe mehrere Zeitungsartikel (von 2016) gefunden, in denen bemängelt wird, dass die App ihre Daten seit ca 16 Jahren nicht aktualisiert habe. Auch das der ÖkoTest nicht mehr als Quelle benannt werden möchte, und das in ihrem Namen falsche Bewertungen angegeben werden. Die verwendete Kosmetikliste käme aus dem Jahr 2000, und die Erlaubnis, sie zu verwenden, habe man bereits vor sieben Jahren zurückgezogen.
Auch die andere Quelle Lebensmittelchemiker Udo Pollmer und Heinz Knieriemen, sagen, dass mittlerweile die Daten zu überarbeiten sind.
Die Verbraucherzentrale Berlin sieht die App ebenfalls skeptisch, auch wenn einige Inhalte aus vertrauenswürdigen Quellen stammen. „Kommerzielle Interessen lassen sich aus unserer Sicht nicht ausschließen.“
So nun ist das natürlich auch nicht mehr brandaktuell (wie gesagt aus 2016) aber stärkt mein Vertrauen natürlich nicht unbedingt. Kann dazu jemand was genaueres sagen? Hat die App daraufhin nachgezogen? Ist Öko Test immernoch die (Haupt-)Quelle?
Hey Franziska, danke für Deinen Beitrag. Ich habe den Artikel zwar nicht selbst geschrieben, nutze die App aber seit Jahren und war bisher sehr zufrieden. Meine erste Ideen war: Ich nutze die App auch für ganz neue Produkte und sie funktioniert damit auch.
Trotzdem war ich durch Deinen Kommentar irritiert (danke!) und habe selbst gegoogelt. Dabei konnte ich leider keine Lösung finden. Dafür habe dann einfach mal den Anbieter von der Codecheck-App angeschrieben. Sobald ich Antwort habe, poste ich es hier.
Das (freundliche) Kontaktieren der Anbieter ist übrigens eine Tätigkeit, zu der wir schon mehrfach eingeladen haben. Wir wollen vermutlich alle, dass die Hersteller weniger Plastikmüll für uns produzieren. Also sagen wir es Ihnen und stellen Rückfragen. Als Käufer haben wir zwei Stellschrauben in der Hand: Kaufen bzw. nicht kaufen und reden bzw. schreiben. Je mehr Menschen auch die zweite Variante wählen, desto besser. Und dann natürlich gerne die Rückmeldung wieder anderen mitteilen, z. B. hier auf unserer Seite.
Viele Grüße!
das Anschreiben des Herstellers direkt ist sicherlich eine nette Idee und bei Kundenwünschen vielleicht auch hilfreich, bei Kritik sehe ich persönlich das als wenig erfolgsversprechend. Eher bekommt man doch eine weichgespülte, nichtssagende Antwort die einen besänftigen soll, als ein ehrliche Antwort. Was erwarten wir denn? Dass sie zugeben, falsche Quelle zu bennenen, sich auf alte Datenbanken zu beruhen und damit nicht als Entscheidungshilfe dienen? Wer sich gegenüber Journalisten nicht äußern will, der tut es dem Kunden gegenüber auch nicht.
Zudem habe ich noch gelesen, dass die Datenbank hauptsächlich davon lebt, dass die User diese mit Informationen füllen und auch von Usern bearbeitet werden können. Hier gibt es keine Möglichkeit dies auf Richtigkeit zu kontrollieren.
Schade, denn der Gedanke dahinter ist gut. Wenn ich dem aber nicht vertrauen kann, hilft es leider wenig.
Viele Grüße
Ja, verständlich, dass das Vertrauen eine sensible Sache ist.
Zum User-generated Content und ohne Partei ergreifen zu wollen: Man muss sich vielleicht ansehen, wie er zustande kommt und welche Prüfmechanismen eingebaut sind. Das größte Lexikon der Welt zum Beispiel ist vollständig von Usern zusammengestellt, ohne zentrale Redaktion und funktioniert inhaltlich recht gut: Wikipedia.
Der Vollständigkeit halber auf jeden Fall noch, wie angekündigt, die Antwort, die am 28.03.2019 bei mir eingetroffen ist:
“Hi Matthias, das Problem ist seit langem gelöst und unsere Daten sind nach wie vor auf dem aktuellen wissenschaftlichen Stand. Wir arbeiten derzeit wieder mit Ökotest zusammen. Herzliche Grüße, Dein CodeCheck Team”
Hi Franziska,
nur auch nochmal kurz zur Info: zu den teils nicht richtigen Aussagen des damaligen Ökotest Chefredakteurs Jürgen Stellpflug haben wir in dem Artikel ausführlich Stellung bezogen: https://corporate.codecheck.info/2016/11/11/codecheck-bietet-effektive-verbraucheraufklaerung-direkt-beim-einkauf/
Du kannst Dir sicher sein, dass wir nur aktuelle Quellen für unsere Bewertung benutzen: hier findest du eine Liste 😉
https://www.codecheck.info/hintergrund/experten
Viele Grüße
Franziska vom CodeCheck Team
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