#22 Körperöle statt Cremes
Handcreme, Gesichtscreme, Augencreme, Lippenpflege, Körperlotion, … Wer in einer Drogerie vorm Regal steht, hat eine große Auswahl an Produkten und Marken. Ob ich wirklich eine so große Vielfalt bei mir zu Hause brauche oder ob sie nur unnötigen Platz im Schrank brauchen? Die Plastiktuben sorgen auf alle Fälle nicht gerade für Begeisterung. Unmut geben mir auch die enthaltenen Zusatzstoffe oder das immer mal wieder auftauchende Mikroplastik (Tobi berichtete). Wäre es nicht toll, stattdessen ein Produkt zu verwenden, von dem ich alle Zutaten kenne?
Darüber hinaus hast du sicherlich schon davon gehört, dass sich die Haut an einige Cremes so sehr gewöhnt, dass sie in einer gewissen Weise davon abhängig wird und ohne diese Creme trocken, spröde und rissig wird.
Was, wenn ich dir verrate, dass es eine ganz einfache Alternative gibt und du sie selbst Zuhause innerhalb von einer Minute herstellen kannst?
Dazu können einfach herkömmliche Öle aus der Küche verwendet werden, die wir sowieso schon vorrätig haben. Diese enthalten oft gesundheitsfördernde Stoffe und wirken von sich aus entzündungshemmend, anti-mikrobiell oder hautverjüngend (antioxidativ).
Inspiriert, das Ganze auszuprobieren, hat mich Zero Waste Bloggerin Shia [1], die dadurch ihre Neurodermitis deutlich verbessern konnte. Wenn es bei so empfindlicher Haut geht, warum dann nicht auch bei anderer? Unabhängig davon, ob deine Haut sehr trocken, fettig oder unrein ist.
Große Vorteile waren für mich, dass ein Körperöl unglaublich schnell selbst herzustellen ist und es sehr vielfältig eingesetzt werden kann: du kannst es als Handcreme, zur Gesichtspflege oder als Ganzkörper-Bodylotion verwenden.
Entscheidend bei der Zusammenstellung des Öls sind u.a. Hauttyp, wie schnell es einziehen soll (Sommer vs. Winter) und wie langanhaltend es pflegen soll. Zwei Listen von verschiedenen Ölen und ihren Eigenschaften befinden sich unten im Anhang.
Aktuell nutze ich Zuhause Jojobaöl in der Glasflasche (da mein Freund sie mal angeschafft hat) sowie eine Mischung aus Kokosöl + High Oleic Sonnenblumenöl, wenn ich unterwegs bin. Dieses habe ich mir in einem kleinen Döschen angemischt. Besonders das Jojobaöl macht meine Haut sehr geschmeidig.
Körperöl richtig anwenden
Körperöl wird auf die nasse Haut aufgetragen. Dadurch wird eine Emulsion mit Wasser erzeugt und das Öl zieht schnell ein. Am besten einfach direkt nach dem Duschen in die noch leicht feuchte Haut einreiben.
Es reichen nur winzige Mengen Öl aus, um die Haut zu pflegen, also z.B. ein Tropfen für das ganze Gesicht. Gebt eurer Haut gegebenenfalls ein wenig Zeit für die Umstellung.
Anstatt das Körperöl selbst herzustellen, kann es auch in der Drogerie gekauft werden, allerdings habe ich davon noch keines selbst getestet und sie sind nicht zwingend ohne Plastikflasche zu erhalten. Das “Alverde Pflegeöl Kokos” [2] besteht zwar aus einer Glasflasche, benutzt jedoch einen Pumpspender.
Eine Anleitung zum Selbermachen findet sich hier (vertiefende Quellen):
- Kleines Lexikon der Öle – Hautpflege für jeden Typ: https://www.smarticular.net/pflanzliche-oele-fuer-hautpflege-produkte-zum-selber-machen/
- Naturkosmetik in erschwinglich: Öle statt Cremes (ebenfalls inkl. Liste von Ölen): https://wastelandrebel.com/de/naturkosmetik-in-erschwinglich-oele-statt-cremes/
Weitere Links:
[1] https://wastelandrebel.com/de
[2] https://www.test.de/Koerperoele-im-Test-Wie-pflanzliche-Oele-die-Haut-pflegen-4817892-4818537/