Mit Tipp 23 haben wir Euch in den April geschickt und es ist an der Zeit, das aufzulösen. Das Thema WC-Papier ohne Plastiktüten ist ein relevantes Thema für den Verzicht auf Plastik, und es ist auch nicht ganz einfach zu lösen. Deshalb haben wir wirklich recherchiert und einige Möglichkeiten für Euch aufgestellt:
Vorab die Tipps unserer Mitlesenden:
- Marion empfiehlt, nasse Waschlappen zu verwenden, und diese dann nach Verwendung auszuwaschen.
- Fridays for Future Stuttgart empfiehlt, eine Handbrause am Spülkasten anzubauen, um die Reinigung damit vorzunehmen. Papier kann man anschließend damit einsparen. Das erinnert stark an asiatische Toiletten.
- Und Uwe verlinkt zum selben Thema gleich eine konkrete DIY-Anleitung.
Vielen Dank dafür!
Zum Thema feuchte Unterbodenwäsche gibt es auch noch das batteriefrei betriebene Handduschgerät Happy Po für den Allerwertesten. Man kann es z. B. in Drogerien und in Unverpackt-Läden erwerben.
Und wer nach wie vor der Papierrolle treu bleiben will, hat im Sinne der Plastikfreiheit eine kleine Vielfalt an Optionen, z. B.:
- Rollen unverpackt und einzeln kaufen. Gibt es in Unverpackt-Läden. Hier wird gerne SATINO BLACK angeboten. Die Rollen wirken im ersten Moment recht teuer, aber sie sind größer als herkömmliche Rollen und halten vergleichsweise lange. Das Material besteht zu 100% aus Recycling-Papier und hat mehrere Öko-Auszeichnungen. Es wird nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip und CO2-neutral hergestellt. Das Blatt wirkt etwas dünner, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt. Man kann es auch im großen Karton bestellen und bekommt dann einen kleinen Preisvorteil, z. B. bei der Grünen Bude – einem kleinen, sympathischen Shop für den Online-Einkauf nachhaltiger Produkte.
- Spannend ist das Konzept der Jumbo-Rollen. Hier gibt es 207 bis 360 m lange Bahnen, die man im WC erst mal unterbringen können muss, zum Beispiel von der Marke Tork. Zum Papier kann ich leider keine Aussage treffen, da nicht selbst getestet. Gibt es online in verschiedenen Shops, bitte bei Bedarf selbst heraussuchen.
- Auch bei Amazon gibt es eine plastikfreie Großpackung Toilettenpapier. Der Hersteller ist die DJGroup aus den Niederlanden. Wir haben es nicht getestet und empfehlen natürlich, lieber bei kleineren Unternehmen einzukaufen. Aber andererseits wollen wir Euch nicht vorschreiben, wo ihr einkauft, und könnten das auch gar nicht. Daher listen wir dieses Papier der Vollständigkeit halber mit auf.
- Bei Bambus-Papier war ich, als ich es das erste Mal in der Kichererbse gesehen habe, einem kleinen Laden für vegane Artikel im Stuttgarter Süden, komplett abgeneigt. Ist Bambus sehr wohl ein sehr schnell nachwachsender Rohstoff, wird er jedoch in China angebaut und zu unserem Putzpapier verwertet. Mit dem weiten Anreiseweg, das geht ja wohl gar nicht, dachte ich damals – Zumal es bei uns wenigstens ein einigermaßen gutes Recycling-System für Papier gibt und das gebrauchte Papier ja auch irgendwo verwendet werden muss. Inzwischen habe ich auf der Hersteller-Website von „Smooth Panda“ erfahren, dass die CO2-Emissionen für die Containertransporte kompensiert werden, indem ein Projekt in Nigeria unterstützt wird. Dort wird Familien der Zugang zu effizienteren Öfen ermöglicht. Dadurch wird konkret die Abholzung von Bäumen reduziert und so der großflächigen Abholzung nigerianischer Wälder entgegengewirkt. Dadurch wird viel CO2 eingespart und gesünder ist es für die Familien auch. Die Argumentation ist grundsätzlich nachvollziehbar und daher in meinen Augen nicht mehr ganz so unsinnig wie zuvor gedacht. Weitere Informationen zum Kompensationsprojekt gibt es auf der Website von Smooth Panda. Ihr erhaltet das Papier nicht nur in “der Erbse”, sondern auch in manchen Biomärkten und Drogerien. Übrigens gibt es aktuell auch das Angebot des Herstellers, B-Ware, mit ordentlichem Preisvorteil zu beziehen.
Ihr seht, es gibt also doch verschiedene Möglichkeiten, den Allerwertesten plastikfrei zu säubern. Wer das nicht machen will oder kann, der kann ja auch einfach mal eine Nachricht an seinen Lieblings-Hersteller der Plastiktüten-Ware, die man in Supermärkten und Drogerien regulär beziehen kann, anschreiben, wie wir vor einiger Zeit schon empfohlen haben.