#26 Die Menstruationstasse.
Jetzt wird es richtig ernst. Und unangenehm. Jeden Monat erzeuge ich eine Menge Plastikmüll durch Tampons. Denen soll es nun auch an den Kragen gehen. Ich suche Alternativen.
Eine Menstruationstasse habe ich mir vor längerer Zeit gekauft. Ist ja nicht das erste Mal, dass wir uns mit Nachhaltigkeit beschäftigen in dieser Fastenzeit… Aber einen konkreten Anlass gab es auch – ein Jahr südliches Afrika stand auf dem Programm, weit ab vom Schuss. Keine Ahnung, ob die dort im Supermarkt Tampons haben dachte ich mir. Da wollte ich gewappnet sein. Und habe dann erleichtert aufgeatmet, als zumindest in den großen Supermärkten die Chance nicht verpasst wurde monatliche Geschäfte zu machen, es gab Tampons und Binden. Ich lernte dann auch eine Bekannte kennen,die sich einsetzt für Empowerment für Frauen durch die Herstellung von wiederverwertbaren, lokal hergestellten, günstigen Binden, gute Sache. www.suprememalawi.com.
Da kaufte ich dann auch ein paar und war trotzdem weiterhin froh zwar Müll zu produzieren, aber sorgenfrei alles machen zu können ohne mit einem Kitzeln im Slip drauf hingewiesen zu werden, dass ein Körper sich mal wieder auf die Einnistung eines Kindes vorbereitet hatte.
Aber wir meinen ernst mit dem Plastikfasten, also kramme ich die Mensturationstasse aus dem Schrank. Setzte sie ein, überlege schon mit dem Bus statt mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. Ziehe verkniffen das Gesicht zusammen. Und stelle dann erleichtert fest – ah, doch gar nicht so schlimm. Ich merke es genau gar nicht. Und ich muss sie seltener wechseln. Ganz gut eigentlich. Auslaufen tut auch nichts. Überzeugend.
Aber pfui, irgendwann muss das Ding gewechselt werden. Nicht so schön. Rausnehmen, waschen. Irgendwie auch nicht so schlimm wie befürchtet. Also auch nicht schön, das stimmt schon. Aber okay.
Hier gibt es noch eine ganze Reihe Erfahrungsberichte und Anwendungshilfen: www.menstruationstasse.com
Die Tassen gibt es mittlerweile auch in Drogerien. Rossmann, Müller, DM.